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So erstellen Sie eine automatisierte Datenbank-Sicherung von estatOffice oder estatePro

So erstellen Sie eine automatisierte Datenbank-Sicherung von estateOffice und estatePro

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Verfasst von Frank Müller
Vor über 3 Wochen aktualisiert

1.1 Allgemeines

Die SQL-Datenbank von estateOffice/estatePro sollte regelmäßig gesichert werden. Hierzu wird das Microsoft SQL Server Management Studio (Express) benötigt, welches im Programmordner von Microsoft SQL Server zu finden ist.

Bei Verwendung einer Vollversion des Microsoft SQL Servers empfehlen wir Ihnen, die Datenbanksicherung mit dem Sicherungstool des Management Studios oder einem speziellen SQL Server Backup-System durchzuführen. Das Management Studio des Microsoft SQL Server aus dem Installationspaket von estateOffice/estatePro, beinhaltet diese Funktionalität nicht.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen, wie Sie für den Microsoft SQL Server in zwei Schritten eine automatisierte Datenbanksicherung erstellen können: Zunächst wird im Management Studio eine SQL-Abfrage zur Datenbanksicherung erstellt. Anschließend wird in der Windows Aufgabenplanung eine Aufgabe eingerichtet, die den Befehl täglich ausführt.

Hinweis:
Zur vollständigen Sicherung genügt es nicht, nur die Datenbank von estateOffice/estatePro zu sichern. Zusätzlich muss auch der Datenordner, in dem sich alle Dokumente, Bilder und zugeordnete Dateien befinden, in regelmäßigen Abständen auf einem externen Datenträger gesichert werden.

Den Basispfad zum Datenordner finden Sie in estateOffice/estatePro unter System – Allgemein – Speicherpfade.

1.2 SQL-Befehl speichern

Um eine Sicherung zu erstellen öffnen Sie im Microsoft SQL Server Management Studio eine neue Abfrage.

Tragen Sie hier folgenden Befehl ein:

BACKUP DATABASE Name der Datenbank TO DISK= 'Pfad zum Backup\Backup-Name.bak' WITH INIT

In dieser SQL-Anweisung tragen Sie den Namen Ihrer Datenbank ein und den Pfad zu dem Ordner, in dem Sie das Backup speichern möchten. Die Option "WITH INIT" wird dabei gesetzt, um die Sicherungsdatei bei jedem Backup zu überschreiben. In der Sicherungsdatei ist somit immer nur das letzte Backup enthalten.

Starten Sie den SQL-Befehl über Ausführen manuell. Nun erscheint unten im Fenster die Meldung "Die Abfrage wurde erfolgreich ausgeführt". Anschließend prüfen Sie, ob eine Backup-Datei in dem angegebenen Verzeichnis erstellt wurde. Speichern Sie nun die SQL-Abfrage z.B. unter dem Namen Datenbanksicherung.sql. Die gespeicherte Abfrage wird im weiteren Verlauf zur Erstellung der Windows-Aufgabe benötigt.

Wenn für jede Datenbanksicherung ein separates Backup mit aktuellem Datum erzeugt werden soll, können Sie folgenden SQL-Befehl verwenden:

DECLARE @path VARCHAR (150) SET @path = 'Pfad zum Backup\Backup-Name' + CONVERT (VARCHAR (8), GETDATE( ), 112) + '.bak' BACKUP DATABASE [Name der Datenbank] TO DISK = @path WITH INIT

1.3 Windows-Task einrichten

Nachdem Sie den Befehl für die Sicherung der Datenbank angelegt haben, können Sie diesen nun mittels der Windows-Aufgabenverwaltung automatisiert ausführen lassen. Um den zugehörigen Task anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:

Rufen Sie die Windows-Aufgabenplanung aus den Windows-Verwaltungsprogrammen auf. Wählen Sie Einfache Aufgabe erstellen, vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen und gegebenenfalls eine entsprechende Beschreibung. Nach einem Klick auf Weiter können Sie dann unter Trigger einen Auslöser für den Start der Sicherung festlegen, beispielsweise "Wöchentlich".

Nun erfolgt mit Programm starten der wichtigste Schritt: In das Feld Programm/Skript tragen Sie den Dateipfad zum Programm SQLCMD.exe ein. Dieses Programm ist ein Tool von Microsoft SQL Server und befindet sich in unserem Beispielfall (SQL-Server 2014 unter Windows 10) in folgendem Pfad:

"C:\Program Files\Microsoft SQL Server\Client SDK\ODBC\110\Tools\Binn"

Bei älteren SQL Server Versionen finden Sie die Datei häufig unter:

"C:\Program Files\Microsoft SQL Server\100\Tools\Binn\SQLCMD.exe"

Hinweis: Sollte die Datei SQLCMD.exe in Ihrem Installationsordner nicht vorhanden sein, müssen Sie das Setup des MS SQL Servers erneut herunterladen und ausführen.

Da der Dateipfad sich von den hier genannten Beispielen unterscheiden kann, durchsuchen Sie den Installationsordner von Microsoft SQL Server nach SQLCMD.exe. In Argumente hinzufügen tragen Sie folgende Werte ein:

-E -S[SQL-Servername] -i[Dateiname des SQL-Befehls]

Hinweis: Bitte achten Sie auf die Leerzeichen vor "-S" und "-i".

Dabei bedeuten die Parameter:

  • -E steht für eine vertrauenswürdige Verbindung

  • -S steht für Server, man trägt direkt danach ohne Leerzeichen den Servernamen ein

  • -i steht für die Eingabedatei, diese wird ebenfalls ohne Leerzeichen nach dem i eingefügt

Das Feld Starten in füllen Sie anschließend mit dem Pfad zur oben erstellten Datei "Datenbanksicherung.sql", in unserem Fall F:\Backup.

Bei Starten in tragen Sie anschließend den Pfad zur oben erstellten Datei "Datenbanksicherung.sql" ein.

Für unser Beispiel würden wir die Felder wie folgt füllen:

Programm/Skript:

C:\Program Files\Microsoft SQL Server\Client SDK\ODBC\110\Tools\Binn\SQLCMD.exe

Argumente hinzufügen (optional):

-E -SServer\IMMOWELT -iDatenbanksicherung.sql

Starten in (optional):

F:\Backup

Nach einem Klick auf OK wird nun jeden Tag zur gewählten Zeit eine Sicherungsdatei in das festgelegte Verzeichnis gespeichert. Voraussetzung hierfür ist, dass der Rechner betriebsbereit ist.

Hinweis: Durch diese Datensicherung wird lediglich eine Backup-Datei auf Ihrem Datenträger erzeugt. Diese Datei sollte zur endgültigen Sicherung auf einen externen Datenträger wie z.B. Band-laufwerk, externe Festplatte oder DVD gespeichert werden. Prüfen Sie regelmäßig die korrekte Datensicherung und auch eine einwandfreie Funktion der Datenrücksicherung.

Die Sicherung Ihrer Datenbank ist nun für den automatischen Betrieb eingerichtet. Über einen Doppelklick auf die Aufgabe in der Aufgabenverwaltung können Sie optional noch spezielle Einstellungen und Bedingungen für den Start der Aufgabe konfigurieren.

1.4 Backup wiederherstellen

Hinweis: Wir empfehlen dringend, die Wiederherstellung einer gesicherten Datenbank grundsätzlich nur von Personen mit entsprechenden Fachkenntnissen (beispielsweise Ihrem Systembetreuer) durchführen zu lassen. Fehler, die durch unzureichende Fachkenntnisse zu Kompromittierung oder schlimmstenfalls Totalverlust Ihres Datenbestandes führen, sind kein Bestandteil unseres Supports.

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